Corina Perle

Daten:
Geboren: 6.1.1974
Beruf:Selbständig
Mitglied seit:

auf einer Italienrundreise mit Pfarrer König. Ich saß abends mit den andern im Aufenthaltsraum des Hotels und las für die Schule die Antigone (Reklamheftchen, mit Rollenverteilung). Es war sehr lustig, jeder las einmal vor und verlieh damit der Rolle einen immer wieder anderen, persönlichen Charakter!
Als dann Monate später ein Brief zu mir ins Haus flatterte, dass in Christ König eine Laienspielgruppe entstehen sollte, war ich sofort interessiert. Und es machte von Anfang an Spass!
Die ersten Jahre spielte ich stets die junge Geliebte. Die Zeiten sind nun, so ungern ich es zugebe, vorbei, aber so spiele ich nun halt die reifen Ehefrauen. Ich bekomme seltsamerweise immer die impulsiven, besserwisserischen "Fussaufstampfer"-Rollen, woher das nur kommt???! Sollte da jemand Parallelen zu meinem wahren Charakter ziehen? Naja, wenn ich ehrlich bin, muß ich zugeben, dass mir das "Ausrasten", Schimpfen und Herumdirigieren auf der Bühne immer am besten gelingt, und das kommt dann immer auch am authentischsten rüber!
Am meisten Spass bereitet es mir, mich seit 10 Jahren alljährlich irgendwie mit Anja Wiesner, Fraa Wiesel, Berta oder wie auch immer in die Wolle zu kriegen und lautstark auseinanderzusetzen, wir sind eigentlich immer die Dauerstreithähne.
Am Unangenehmsten ist mir, dass ich als alter Vegetarier nun schon zum zweiten Mal die Frau eines Metzgers spiele :(. Mein Freundeskreis (und wer weiterhin dazugehören will, sitzt im Publikum!!) lästert immer noch wochenlang danach über diese "mir auf den Leib geschriebene" Rolle! Nun ja, angesichts des Erfolges kann man ja über das ein oder andere Übel hinwegsehen, so wie unser Herr Zwickmühl im "Ledigen Bauplatz" es ja auch tut!

Im privaten bzw. beruflichen Bereich habe ich mehr mit 4- Beinern zu tun, ich betreibe eine kleine Tierpension und bin stark aktiv im Tierschutz. Mein Mann und meine kleine Tochter sind natürlich der wichtigste Bestandteil meines Lebens und vor allem meinem Mann ist es zu verdanken, dass ich diesem schönen Hobby "Theater spielen" überhaupt mit der nötigen Sorgfalt nachgehen kann, denn er kümmert sich die Wochen vor dem Auftritt jeden Abend alleine ums Kind und um den Kleinzoo in unserem Heim. Sehen tun wir uns in dieser Zeit kaum, denn ich verschwinde immer 1 Stunde nachdem er heimgekommen ist.
Aber die vielen Proben sind notwendig, schließlich wollen wir uns ja beim Auftritt nicht blamieren und ein gutes Zusammenspiel ist die halbe Miete!
Mit Lampenfieber habe ich zum Glück kein sehr großes Problem, sicher bin ich auch aufgeregt, aber ich versuche beim Auftritt stets keinen im Publikum direkt anzuschauen, um nicht aus dem Konzept zu kommen. Außerdem sage ich mir immer "Du hast es bei der Probe gekonnt, dann schaffst Du das auch jetzt, das ist hier nix anderes wie bei den vielen Proben vorher auch!".
In diesem Sinne freue ich mich wahnsinnig auf die nächste Premiere, zusammen mit meinen Theaterkollegen, die für mich im Herbst jeden Jahres wie eine zweite Familie sind, denn mit kaum jemandem verbringe ich dann mehr Zeit!

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